Die Zukunft nachhaltig gestalten. Das können wir nur gemeinsam, da große Dinge häufig im Kleinen beginnen. Dieser Tatsache war sich auch der Erdkunde-Leistungskurs des Hermann-Billung-Gymnasiums bewusst. Um hier einen Beitrag zu leisten und die Welt im kleinen, bescheidenen Rahmen etwas verbessern zu können, planten sie im Rahmen des #Projekts Erde – Lasst uns die Zukunft sein“ gemeinsam das Projekt ,,EcoOptik – Alte Brillen wiederverwenden‘‘. Dieses soll einen Grundstein legen, um das weltweite Problem von Sehschwäche zu verbessern.
Circa 2 Milliarden Menschen besitzen weltweit eine solche Sehschwäche. Vielen mangelt es an den Ressourcen, um sich medizinische Hilfe und eine entsprechende Brille leisten zu können. Die Folgen hiervon sind drastisch. Neben gesundheitlichen Einschränkungen und permanenten Kopfschmerzen bleibt so auch häufig der Zugang zu Bildung und Arbeit verwehrt. Neben Armut und Benachteiligung für den Einzelnen bedeutet dies auch, dass wichtige Fachkräfte fehlen, die das entsprechende Heimatland in eine nachhaltige Entwicklung führen könnten. Die Lösung für dieses weitreichende Problem ist simpel und kann in dem Sammeln von alten und unbenutzten Brillen bestehen. Genau das haben die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums getan und konnten so bereits circa 1500 Brillen sammeln.
Diese Brillen werden nun an die Partnerschule in Kenia geschickt. Hier besteht bereits seit Jahren das Keniaprojekt, in dessen Zusammenarbeit eine solche Kooperation erst möglich war. Vor Ort wird sich ein, durch ebenjenes Projekt bereits finanzierter, studierter Arzt der Verteilung der Brillen annehmen und so vielen Menschen eine zweite Chance im Leben ermöglichen.
Mithilfe des Projektes können schließlich zahlreiche Ziele der Sustainable Development Goals positiv beeinflusst werden, da hier ein wichtiger Grundstein für nachhaltige Entwicklung gelegt wird. Neben einer Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung, wird so auch der Zugang zu Bildung für Betroffene erst möglich, der in seiner Folge sehr positive Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung des Einzelnen und die gesamtgesellschaftliche Entwicklung hat.
Dieser schon große Erfolg wurde für die engagierten Schülerinnen und Schüler im Namen des Nachhaltigkeitsprojektes auch belohnt. Nach dem ersten Vorentscheid durften sie ihr Projekt zusammen mit 60 anderen Projekten in der Autostadt Wolfsburg präsentieren. Über zwei Tage stellten sie das Projekt der Jury, bestehend aus engagierten Schülern und den Hauptorganisatoren, sowie interessierten Besuchern vor und konnten sich über sehr viel positives Feedback freuen. Zudem sicherten sie sich in der finalen Entscheidung einen von zwanzig begehrten Siegerplätzen, der ihnen von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Niedersachsens und Kultusministerin Julia Willie Hamburg überreicht wurde.
Dieser ermöglicht es den Billungern, ihr Projekt auf der diesjährigen IdeenExpo in Hannover vorzustellen. Dieser Tag soll dazu dienen, weitere Menschen für dieses wichtige Themenfeld zu interessieren und über nachhaltige Entwicklung aufzuklären. Nachhaltigkeit und ein harmonisches Miteinander betreffen schließlich jeden Einzelnen.
EAN-Erdkunde-Kurs