Grey’s Anatomy und Doctor House live erleben. Das wurde uns sieben Schülerinnen und Schülern der Q2 am Donnerstag (15.08.) von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ermöglicht. Früh morgens machten wir uns auf den Weg mit dem Zug von Celle nach Hannover, wo wir an der Haltestelle auf Frau Bialek trafen, die uns netterweise begleitet hat. Am Eingang der Nierenklinik wurden wir freundlich von Herrn Masur empfangen, der als Ansprechpartner für den MHH Ausbildungscampus tätig ist.
Die MHH beinhaltet eine Vielzahl an verschiedenen Einrichtungen und Fachrichtungen und gilt als eine der leistungs- & forschungsstärksten medizinischen Hochschuleinrichtungen Deutschlands. Neben den verschiedenen Ausbildungsberufen die uns aufgezeigt wurden, waren für uns vor allem die Führungen durch die Stationen von großem Interesse. Für die volle Erfahrung mussten wir uns zuerst „steril machen“ und in die typische grüne Operationskleidung werfen, was für uns ein sehr großes Highlight war (!!), bevor wir in die Nähe der Operationssäle durften.
Neben den Vorbereitungsräumen und Maschinen konnten wir auch einen Blick in den Op-Saal von außen werfen, was nicht für jedermann ein Anblick gewesen wäre. Wir waren umso mehr begeistert! Weiter ging es danach auf die Intensivstation für Verbrennungen, welche in den Bereich der plastischen Chirurgie fällt. Menschen, die hier eingeliefert und aufgenommen wurden, haben ein besonders schweres Schicksal erlitten und werden aus ganz Niedersachsen in die MHH eingeliefert. Auch auf dieser Station mussten wir uns wieder umziehen und steril machen, diesmal in blau. Das besondere auf dieser Station, was die Arbeit der Menschen sehr erschwert, sind die besonders hohen Temperaturen. Wichtig ist es, bei 25-26°C Raumtemperatur und 40% Luftfeuchtigkeit, die Genesung weitestgehend zu erleichtern, da keine normale und eigenständige Temperaturregelung des Körpers mehr möglich ist. Für uns waren 20 Minuten bereits sehr anstrengend, die Erstversorgung alleine kann aber schon bis zu drei Stunden dauern… Eine Schwester nahm sich im Anschluss freundlicherweise die Zeit, uns etwas über ihre Stationsarbeit dort zu erzählen und von prägenden Erfahrungen zu berichten, die auch für uns sehr bewegend waren. Abgerundet haben wir den Tag in Hannover bei Vapiano, um das Geschehene miteinander bei heiteren Gesprächen zu verarbeiten.
Madita Tholen, Mercedes Dierßen, Jette Friedrich (Q2)