Voller Vorfreude und motiviert bis in die Haarspitzen fuhren die HBG-Fußballer der WK III am 21.09. mit dem Zug über Hannover nach Berlin. Mit dem Gewinn der Landesmeisterschaft Niedersachsen hatten sich die 16 Spieler das Recht erarbeitet, ihr Land in Berlin bei der Deutschen Meisterschaft der Schulen – oder dem Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia – zu vertreten.
Bereits bei der Ankunft in Berlin und bei der ersten Begegnung mit unserem Gruppengegner Hessen – vertreten durch die Kooperationsschule von Eintracht Frankfurt, der Carl-von-Weinberg Schule Frankfurt – wurde allen klar, dass die Trauben in Berlin nochmal deutlich höher hängen würden als bei den vorherigen Wettbewerben.
Am 1. Wettkampftag auf dem Gelände der Nachwuchsakademie von Hertha BSC Berlin im Olympia-Park hinter dem Berliner Olympiastadion standen drei Begegnungen auf dem Programm und es bewahrheitete sich die Prognose vom Vortag. Obwohl alle Spieler unseres Teams durchgängig auf einem sehr guten Niveau spielten und ihre Fähigkeiten auf den Platz brachten, zeigte sich, dass gegen eingespielte Teams, die 4 bis 5 mal in der Woche zusammen trainieren und sich fast jedes Wochenende auf dem höchsten nationalen Niveau messen, jeder kleinste individuelle Fehler bestraft wird.
So unterlagen wir gegen das NLZ von RW Erfurt, das Pierre-de-Coubertin-Gymnasium Erfurt mit 0:3 und gegen die oben schon erwähnten Nachwuchsstars von Eintracht Frankfurt mit 0:4.
Dass sich die Truppe dadurch nicht entmutigen ließ, zeigte sie nach einer kleinen Systemumstellung im 3. Spiel gegen das Werner-Heisenberg-Gymnasium Riesa, den Vertreter des Landes Sachsens. Pausenlos wurde der Gegner durch frühes Pressing zu Fehlern gezwungen, und wir gingen nach einem überzeugenden 5:1 als Sieger vom Platz.
Am 2. Tag trafen wir in der Zwischenrunde zunächst auf den Vertreter des Saarlandes, das Albert-Einstein-Gymnasium Völklingen. Ebenso wie wir und die Sachsen war auch dieses Gymnasium ein normales Gymnasium ohne Anbindung an einen Profiklub, wodurch wir uns etwas ausrechneten. Zur Pause führten wir auch verdient 2:0 durch Tore von Andy Tonleu und Luka Bartels. In der 2. Halbzeit kam – auch von den Trainerbänken – etwas Hektik ins Spiel, wir verloren etwas unsere Linie und die Saarländer verkürzten auf 2:1. Mit viel Engagement und Leidenschaft verteidigten die Jungs den knappen Vorsprung, so dass wir in die Runde um Platz 9 bis 12 einzogen.
Dort trafen wir auf die Kooperationsschule von Werder Bremen, das Gymnasium links der Weser, als Vertreter des Landes Bremen. Obwohl die Truppe auch in diesem Spiel einen guten Ball spielte und sich mehrere Gelegenheiten erspielte, musste am Schluss bei der 0:3 Niederlage die Überlegenheit der Bremer Nachwuchskicker anerkannt werden.
Am letzten Tag spielten wir dadurch im Spiel um Platz 11 gegen die Vertreter aus Rheinland-Pfalz, die IGS Main-Brezenheim, wobei der Name schon verrät, mit welchem Profiverein diese Schule eine Kooperation hat. Vor allem die schnellen Stürmer bereiteten der Abwehr immer wieder Sorgen, und wir lagen schnell 0:2 zurück. Nach dem schönen Anschlusstreffer durch einen Distanzschuss von Jared Gebler liefen wir durch eine Unachtsamkeit direkt nach dem Wiederanstoß in einen Konter und mussten uns am Ende mit 1:4 geschlagen geben.
Der guten Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch, was auf der großen Abschlussparty in der Max-Schmeling-Halle am Mittwochabend mit knapp 4.500 Teilnehmern deutlich zu sehen war.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Fahrt für alle Billunger ein tolles Erlebnis war und dass das HBG mächtig stolz auf das Erreichen des Bundesfinales sein kann. Gegen Gegner, mit denen wir vom schulischen Hintergrund her auf Augenhöhe waren, haben wir die Spiele siegreich beenden können und dürfen uns daher als „best of the rest“ bezeichnen.